Der europäische Markt ist ein besonderer: Auf kleinem Raum tummeln sich unterschiedlichste Sprachen und Kulturen. Für Versandhändler ergeben sich einige Herausforderungen: Neben Logistik, Versandoptionen und Rücksendungen spielt das Thema Sprache eine große Rolle. Studien wie „Can’t read, won’t buy“ von Common Sense Advisory haben immer wieder ergeben, dass ein Käufer einen Kauf mit sehr viel höherer Wahrscheinlichkeit tätigt, wenn die relevanten Informationen in seiner Muttersprache vorliegen. Grund genug, einen Online-Shop zu lokalisieren. Dies trifft auch dann zu, wenn die Kunden des Englischen mächtig sind. Die Lokalisierung des Webshops ist also eine sehr gute und kostengünstige Möglichkeit die Kundenbasis zu steigern.
Lokalisierung von Webshops mehr als sinnvoll
Laut einer Studie von Pitney Bowes die 12.000 Menschen in 12 Ländern befragt hat, haben bereits fast 40% der Verbraucher einen Online-Kauf in einem anderen Land getätigt. Dabei ist es insbesondere bei den Australiern (63%), Kanadiern und Russen (jeweils 54%) besonders wahrscheinlich, dass sie in einem anderen Land als ihrem eigenen online einkaufen. Eine sinnvolle Globalisierungsstrategie für Online-Händler ist sicherlich, mit den potenziell erfolgversprechendsten Märkten anzufangen (wie Großbritannien, Frankreich und Benelux) und dann stückweise weiter zu expandieren. Gerade auf dem europäischen Markt, auf dem es viele kleine und mittelgroße Anbieter gibt, die über kein riesiges Budget für Übersetzungen verfügen, hat sich solch ein Ansatz bewährt.
Automatisierung und technologische Unterstützung
Denken Sie dabei aber von vornherein an technologische Unterstützung. Dies macht es später leichter, den Online-Shop noch in weitere Sprachen zu lokalisieren. Sorgen Sie außerdem für Automatisierung. Dies ist wichtig bei der großen Menge an Produkten, die in einem Online-Shop zu finden sind. So können neue oder aktualisierte Produkte ganz leicht den Übersetzungsworkflow durchlaufen. Automatische Workflows, die zum Beispiel einmal täglich die Produktdatenbank auf Änderungen durchsuchen und diese dann vollautomatisiert in die Übersetzung geben, sind der konsequente nächste Schritt auf diesem Weg.
Erfolgreiches Übersetzungsmanagement
Wenn Sie mit einem Übersetzungsmanagementsystem arbeiten, sparen Sie Kosten durch die Wiederverwendung bereits getätigter Übersetzungen. Natürlich sparen Sie hierdurch nicht nur Geld sondern auch Zeit, da Ihre Übersetzer keine unnötige Arbeit verrichten.
So reduzierte der Versandhändler KLiNGEL dank ONTRAM seine durchschnittliche Abwicklungsdauer für Übersetzungsprojekte um 50% nach einem erfolgreichen Produktivstart nach nur 3 Wochen. Die Ersparnisse durch reduzierten Aufwand belaufen sich auf rund € 500.000. Bei KLiNGEL werden pro Monat ca. 200 Aufträge pro Monat und pro Sprache abgewickelt. 15 Marken der KLiNGEL-Gruppe sind beteiligt und übersetzen 1,5 Millionen Wörter pro Monat in 9 Sprachen.
Auch maschinelle Übersetzung kann eine interessante Ergänzung bei großen, gleichartigen Textmengen sein. In Kombination mit menschlichen Übersetzern ist hier ein großes Potenzial vorhanden.
Internationale Expansion
Um Ihre Webseite wirklich an den Zielmarkt und die Zielkultur anzupassen, müssen neben der Sprache noch weitere Anpassungen an Ihrer Webseite gemacht werden. Denken Sie auch an Grafiken, Bilder, lokale Währungen und Zeiten, Bezahlmöglichkeiten sowie Maße und Gewichte.
Fazit
Internationale Expansion über einen Webshop ist im E-Commerce eine gute und kostengünstige Möglichkeit, weitere globale Märkte zu erschließen. Ein wichtiger Punkt dabei ist, den Kunden in seiner Sprache anzusprechen, um Berührungsängste zu nehmen. Für die technologische Unterstützung gibt es Lösungen für das Übersetzungsmanagement, die große Kosten- und Zeitersparnisse liefern können.